Bericht des Arbeitskreises Flüchtlinge
Am vergangenen Freitag trafen sich wieder Flüchtlinge und Bürger beim WINK
(Wäschenbeurer Integrations- und Kennenlerntreffen). In gemütlicher, lockerer Runde
wurde mit den Flüchtlingen locker geplaudert und die Kinder spielten Tischfußball usw.
Der Arbeitskreis dankt der Gemeindeverwaltung für die vielfältige Unterstützung seiner
Arbeit. Anliegen der Flüchtlinge werden sehr schnell bearbeitet und bei Problemen
Abhilfe geschaffen. Weil der Beschluss und die Bekanntmachung über die geplante
Flüchtlingsunterkunft in der Sommerpause erfolgte, konnte er sich erst bei seinem
Treffen Mitte September Gedanken über die geplante Flüchtlingsunterkunft in der
Göppinger Straße machen. Er hat mit dem Gemeinderat darüber gesprochen und gibt
dazu folgende Stellungnahme ab:
Flüchtlinge haben Anspruch auf menschenwürdiges Wohnen mit so
viel Platz und geeignetem Wohnklima, dass es nicht zu
Frustrationen, Streit und Agressionen unter den Bewohnern kommt,
insbesondere, wenn sie als Fremde mit unterschiedlicher
religiöser und kultureller Herkunft notgedrungen eng zusammen
wohnen müssen. Flüchtlinge kommen häufig mit traumatischen
Erfahrungen an, sollten zur Ruhe kommen können und Chancen zur
Integration bekommen.
Die dezentrale Unterbringung verteilt im Ort ist einer
Sammelunterkunft unbedingt vorzuziehen, weil sie
integrationsfördernd ist und einem Ghettoeffekt entgegenwirkt.
Flüchtlinge sollten in einfachen, zweckmäßigen Wohnungen
untergebracht werden, welche mindestens folgende Eigenschaften
erfüllen:
1.) Die gesetzlich vorgesehene Mindestwohnfläche (nach
Wohnflächenverordnung, Gemeinschaftsunterkunft) von 7
Quadratmeter pro Person sollte unbedingt eingehalten
werden (auch wenn sie vorübergehend per
Verwaltungsvorschrift auf 4,5 Quadratmeter herabgesetzt
wurde).
2.) Die Wohnungen sollten für Familien geeignet sein. Jede
Wohnung muss einen Gemeinschaftsraum bzw. ein Wohnzimmer
enthalten. Es müssen ausreichend Tischplätze für
gemeinschaftliches Essen vorhanden sein.
3.) Es sollte ein möglichst heller und trockener Außenbereich
vorhanden sein, gegebenenfalls mit teilweiser
Überdachung, damit die Menschen sich auch außerhalb der
relativ engen Wohnungen aufhalten können.
4.) Spielmöglichkeiten für Kinder dürfen nicht vergessen
werden.
Leider sind in der geplanten Gemeinschaftsunterkunft die drei
ersten Eigenschaften nicht erfüllt!
Wir haben in Wäschenbeuren fast nur positive Erfahrungen mit
integrationsbemühten, freundlichen und hilfsbereiten
Flüchtlingen gemacht und sollten ihnen auch weiterhin einen
menschenwürdigen Schutz und gute Möglichkeiten der Integration
geben.
Wir hoffen, dass der Gemeinderat noch leicht umzusetzende Veränderungen vornimmt,
um die genannte Punkte möglichst weitgehend zu erfüllen: Einen Schlafraum (pro
Wohnung) in einen Gemeinschaftsraum (auf der Südseite) umwandeln und das
Gebäude nach hinten versetzen, so dass der Außenbereich auf der Sonnenseite liegt.
Wir suchen noch Mitarbeiter(innen) für Betreuungsaufgaben (z.B. Formalitäten,
Behördengänge)!! Bitte melden unter Tel.Nr. 5426
Wir bitten um Sachspenden:
Kinderschuhe und -stiefel für die nasse und kalte Zeit (Größen 28 bis 39). Außerdem
suchen wir noch eine elektrische Nähmaschine. Bitte melden unter Tel.Nr. 5426 oder
914343.